OBERE STUBE
kuratiert von Helga Sandl und Andreas Schwarz
Die Ereignisse der Reformationszeit vor 500 Jahren führten in der Schweiz zu konfessionell ausgerichteten Religionspraktiken. Dieses Spannungsfeld unterschiedlicher Überzeugungen, in dem auch der Umgang mit Bildern und die Gestaltung des Kirchenraumes eine wichtige Rolle einnehmen, bildet den Ausgangspunkt der Ausstellung.
Zu sehen sind Werke des belgischen Konzeptkünstlers Kris Martin (*1972) und des finnischen Fotokünstlers Ola Kolehmainen (*1964). Martin stellt die christliche Symbolik, Fragen nach Zeit und Vergänglichkeit sowie institutionalisierte religiöse Riten in den Mittelpunkt seiner Kunst. Häufig reagiert er auf bestehende Objekte, die durch minimale Eingriffe neu kontextualisiert werden. Ola Kolehmainen spürt den Repräsentationsformen des Göttlichen in Architektur und sakralen Objekten nach. Die fotographische Inszenierung lässt in einem raffinierten Spiel von Farbe, Licht und Montage die Aura des Sakralen erfahrbar werden.
Es wird deutlich, dass fundamentale Fragestellungen des Glaubens, der religiösen Praktiken und der Wirkmacht von Wort, Bild und Raum auch heute noch aktuell sind. Die Art und Weise, wie die beiden Künstler Werte, Machtstrukturen und Repräsentationsformen hinterfragen, führt zu einer Verschiebung der Perspektive. Welche Überzeugungen bringen wir mit und wie gehen wir mit den Überzeugungen der anderen um?
Die Ausstellung findet im Rahmen des überkantonalen Projekts «1524 Stürmische Zeiten» statt. Weitere Informationen unter: www.1524.ch
Wir danken den beiden Künstlern und den Leihgeber:innen
Freitag, 28. Juni
19 Uhr
Mittwoch, 7. August
19 Uhr
Samstag, 14. September
17–24 Uhr
Donnerstag, 26. September
19 Uhr
Sonntag, 29. September
15 Uhr
Mittwoch, 16. Oktober
19 Uhr
Sonntag, 27. Oktober
10 Uhr
Dienstag–Sonntag
10–17 Uhr
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