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Gleichstrommotoren, Kugelketten, Messingschalen, Kartonboxen © Zimoun
Gleichstrommotoren, Kugelketten, Messingschalen, Kartonboxen © Zimoun

kuratiert von Helga Sandl

So einfach seine Kunstwerke auf den ersten Blick auch anmuten mögen, so spektakulär ist ihre Wirkung: Zimoun (*1977) zeigt Raum- und Klanginstallationen, die er aus hunderten von einfachen, überall erhältlichen, teilweise wiederverwendeten Objekten wie Kartonschachteln oder Drähten fertigt. Lediglich durch das Einschalten der Stromversorgung aktiviert, beginnen sie zu knarren, knallen, klappern, klirren, knirschen.

Zimoun orchestriert akustisch-visuelle Spektakel und choreografiert maschinelle Tänze mit betont reduzierter Ästhetik und Bezügen zur Arte Povera, Minimal Art und Minimal Music. Seine dichten, durch ein ausgeklügeltes System geometrischer Rasterung erzeugten Klangteppiche lassen uns in eine reizvolle Monotonie eintauchen, die durch den einkalkulierten Zufall unterbrochen wird und Raum – in Anlehnung an das Werk und Denken John Cages – für nicht-intentionale Ereignisse lässt. Zimouns Klangskulpturen sind repetitiv und facettenreich zugleich.

Als Kind erlernte Zimoun verschiedene Musikinstrumente, notierte bereits im Alter von zehn Jahren erste Kompositionen. Neben dem Erhalt diverser Förderpreise und Stipendien, darunter einem Artist-in-Residence-Stipendium, welches zu 15 Live-Performances in verschiedenen chinesischen Städten führte, waren seine Werke u.a. in Berlin, Istanbul, Montreal, Paris, São Paulo und Seoul zu sehen – und nun auch in Stein am Rhein.

www.zimoun.net

Private Führungen

Dienstag–Sonntag
10–17 Uhr
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